Die
evangelische Kirchengemeinde Johannisthal befindet sich wie viele
Gemeinden in einem Dilemma: Eine Gemeinde mit 30 bis 50
Gottesdienstbesuchern am Sonntag braucht eigentlich keine
große
Kirche, nicht einmal einen Kirchsaal mit 200 Plätzen, der auch
in
der Woche mit 18°C beheizt wird. Die dadurch entstehenden hohen
Nebenkosten lassen sich so nicht weiter finanzieren. Aber nun alles
abreißen zugunsten eines sehr kleinen, aber teuren Neubaus
vorn
am Sterndamm? Dann verzichten wir in Zukunft auf die großen
Weihnachtsgottesdienste mit Krippenspielen, Kirchen- und
Posaunenmusiken oder Konzerte, auch Ausstellungen und
öffentliche
Gemeindefeste. Damit machen wir jede aktive Johannisthaler
Gemeindearbeit kaputt, die sich über lange Jahre erfolgreich
etabliert hat und überlassen der nächsten Generation
eine
karge Nischen-Kirche. Wollen wir das wirklich?
Wir haben Statuten
anderer
Fördervereine zu Rate gezogen und uns vor der
Gründung eines
Fördervereins mit dem GKR abgestimmt.
Es
sollte nicht außer Acht gelassen werden, dass die Gemeinde
auch
eine Verantwortung für den Ortsteil Johannisthal
trägt: Der
Kirchsaal mit den dekorativen Holzveranden rechts und links
genießt Ensemble-Schutz und stellt mit seinem Glockenturm mit
der
ältesten noch klingenden gusseisernen Glocke, dem Vorderhaus,
dem
Baumbestand auf dem Gelände und der ganzen
denkmalgeschützten
Umgebung die letzten baulichen Zeugnisse des historischen Kurortes
Johannisthal dar. Dieses historische Erbe zu erhalten geht nicht nur
Gemeindeglieder an, sondern bedarf zu Recht der Unterstützung
aller Johannisthaler.
Da
der Kirchsaal kein Sakralbau ist und eine gute Akustik hat, eignet er
sich mit seinem großen baumbestandenen Vorplatz nicht nur
für den kirchlichen Gebrauch, sondern auch als ein kulturelles
Begegnungszentrum im Ort, wie es kaum eine andere Berliner Kirche zu
bieten hat.
Die
Chance, den denkmalgeschützten Altbau zu erhalten, besteht in
einem etappenweisen Umbau zu einem variabel nutzbaren Kirchensaal
für kirchliche als auch kulturelle Veranstaltungen im Herzen
von
Johannisthal. Darum plädieren viele Johannisthaler Christen
und
Nichtchristen dafür, in Zusammenarbeit mit dem
Gemeindekirchenrat
diesen Weg zu beschreiten. Der Förderverein möchte
durch
Öffentlichkeitsarbeit auf die Situation aufmerksam machen, um
durch Spenden dieses Vorhaben Realität werden zu lassen.
Kontakte
für Anregungen und Bereitschaft zur Mitarbeit:
Frau Regina
Burow
Tel.: 636 1235
Herr Dr.
Erhard Drachenberg Tel.: 636 4582
Herr Pfr.
i. R. Eberhard Iskraut Tel.: 636 9969

Nutzung unseres
Kirchengeländes als Ausflugs- und Gartenlokal bis 1919